BERNHARD MARSCH

15.4.1962    15.6.2025

Bernhard Marsch starb durch einen tragischen Verkehrsunfall in der Kölner Südstadt.

Wir vermissen einen Freund, Liebhaber, Filmemacher, Schauspieler, Produzenten, Drehbuchautor, Kinobetreiber, Filmretter, Sammler, Cineasten, Lebenskünstler, Bohemien, Weltenbummler, Flaneur und Schwimmer. 

In Liebe,

Elena Wegner & Freund*innen 

Kondolenzbuch für Bernhard Marsch

  1. Avatar von Christoph Willems, Elke Ihrlich
    Christoph Willems, Elke Ihrlich

    Lieber Bernhard,

    schade, dass du uns nun nicht mehr besuchen kannst.

    Christoph und Elke

  2. Avatar von Jerome Yager
    Jerome Yager

    Bernhard hat sich mir mit Wohlwollen aufgedrängt, wie er es zu tun wusste, mit der Naivität des reisenden Poeten. Zuerst, indem er eine Woche zu mir in den Süden Frankreichs kam, um eine alte Schulbekanntschaft zu besuchen. Doch seine einzige Obsession war es, einen nahegelegenen See zu finden, um seine morgendlichen Bahnen ziehen zu können. Wir verbrachten sehr schöne und bereichernde Abende zusammen in Montolieu. Das zweite Mal war es in Paris, wo er in einem Hotel wohnte, was ihn nicht davon abhielt ein sehr schweres Metallbett auf dem Flohmarkt gekauft hatte. Ich erinnere mich, wie wir es bis zum Bus getragen haben, der ihn zum Bahnhof brachte. Um während einer besonders langen Zugreise durch Nordfrankreich, Belgien und die Eifel durchzuhalten und weil Elena Hunger bekommen würde, kaufte er sich kein Sandwich, sondern ein ganzes gegrilltes Hähnchen. Wie Obelix. Bernhard hat mich inspiriert: Er hat mir beigebracht, immer das Gute in den Dingen zu sehen und das Leben mit den Augen eines Kindes zu betrachten. Er hat mir geholfen heimatlos zu sein. Er fehlt mir schon sehr.

  3. Avatar von piet fuchs

    zeitfenster auf kipp

    Ich finde kaum Worte 🕳

    .. trotzdem ein persönlicher Versuch zum einzigartigen filmkünstler bernhard marsch,
    als freund, als Gleichgesinntes cinephil-flanierendes wild-relaxt bummelndes
    KInotier

    … bernhard, du bist so ein unersetzliches kraftpaket des Eigensinn , ein echter Lebenskünstler, ein wilder schwimmender Freigeist , ein kinotier , „einer vor dem uns unsere Eltern immer gewarnt haben“
    in Kreativität & Lebenslust verbunden mit Leichtigkeits-filmpoeten wie Werner Enke,
    May spyls , Lemke , Gosov… u.v.a.
    … mir ein filmisch Verbündeter , ein Freund und Vorbild an sturer bummelnder flirtender komödiantischer frei schwimmender weltveränderungsenergie
    …ich hatte noch das Glück 🍀 als Freund mit dir im nov in Karlsruhe und im März in Landshut einige Tage filmische Kino 🎥 👁🎵🪩☀️reisen mit unserem eigensinnig frivolen „trash“-Musical zu machen … für dieses gemeinsame zeitfenster-Geschenk bin ich jetzt sehr dankbar 🌱
    Du warst am Sonntag wohl zu spät in Eile mit dem Rad 🚲 zum Filmclub Kino 813 unterwegs , um selbst wiedermal einen inspirierenden raren film zu präsentieren , als der tragische sinnlose unfall passierte
    … du warst und bist und bleibst das freie narren-Herz unseres unkommerziellen freien Kölner Filmschaffens und das wirst du in mir und uns auch in Zukunft sein , verlass dich drauf , dein piet
    …aber im Moment ist noch alles leer und die Trauer findet keinen Weg 🕳🌱

  4. Avatar von Alfred Kahl

    Lieber Bernhard,

    wann immer Du bei mir in meinem Studio zu Besuch warst, begeisterte Dich die Radiomusik in allen Räumen meines Studios. Und durch diese Radiolautsprecher hörte ich am Dienstag die Nachricht von Deinem Tod. Das hat mich derart geschockt, daß ich die Filmsichtung unterbrechen musste und erst einmal in den Wald gelaufen bin.
    Du warst der unermüdliche Schatzsucher von guten Filmen, welche Du vom Vergessen gerettet hast. Jetzt ist es so leer.
    Ich werde Dich nie vergessen.
    Alfred

  5. Avatar von Marion Korb
    Marion Korb

    Geständnis
    Lieber Bernhard, du alter Sammler! Hast allen Raum gefüllt mit Dingen, die Chronik von Film, Gesellschaft und deinem Leben sind, nicht wahllos sondern nach deinem höchst eigenen individuellen Kriterien. In diesem Punkt habe ich mich dir immer sehr nah gefühlt, bwohl ich selbst das Sammeln aus praktischen Erwägungen und Raummangel nicht betreibe. Du warst darin kompromisslos frei und hast dich nicht einschränken lassen von physischen Gegebenheiten. Vor 23 Jahren hattest du einmal ein kleines Regälchen vom Sperrmüll ins Filmclubbüro geschleppt. Ich war gerade umgezogen und hatte Interesse an dem Teil. Es brauchte nicht viel Überredungsskunst. Großzügig hast du es mir als Leihgabe überlassen, wolltest es nach Gebrauch aber unbedingt zurück haben. Ich – wie ich nun gestehe- hatte von Anfang an nicht vor, es dir je zurück zu geben. War insgeheim der Meinung du hättest genügend Dinge…Schon lange brauche ich das Regal nicht mehr, benutze es aber noch, weil seine Entsorgung mir dann doch wie ein kleiner Verrat erschienen wäre. Nun werde ich es für immer in Ehren halten.
    Marion

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